Hinweis für Studierende: Kritische Ökonomie an der Cusanus-Hochschule (Update 23.6.2015)

Walter Ötsch informiert gerade über einen neuen Studiengang an der Cusanus-Hochschule.

Weblink: http://cms.cusanus-hochschule.de/

Details: Broschüre MA Ökonomie (Cusanus Hochschule, PDF, 1.6 MB)

Der entsprechende Text im Wortlaut:

Eine neue Hochschule mit kritischer Ökonomie

Im deutschen Bernkastel-Kues (einer Kleinstadt an der Mosel) wurde im Mai 2015 eine neue Hochschule eingerichtet, die den Namen Cusanus-Hochschule tragen wird. An dieser Hochschule wird ein Masterstudium Ökonomie (M.A.) mit zwei Schwerpunkten angeboten: “Gesellschaftsgestaltung” und “Wirtschaftsgestaltung“. Hier wird ausdrücklich eine plurale Ökonomie gelehrt.

Zielgruppe sind Studierende, die z.B. einen Bacc.-Abschluss in VWL oder BWL aufweisen und ein geistiges Rüstwerkzeug gegen die zu weit gehende Ökonomisierung vieler Lebensbereiche erwerben wollen.

Dazu dienen u.a. folgende Inhalte:

  •       Geschichte des ökonomischen Denkens
  •       Wirkungsforschung des ökonomischen Denkens
  •      Interdisziplinäre Methoden der Wirtschaftswissenschaften

Im Studium wird auch ein Praxisprojekt durchgeführt, das der Gestaltung innovativer Prozesse in Gesellschaft oder Wirtschaft dient. Beispiele sind Projekte zum Aufbau und Leitung zivilgesellschaftlicher Organisationen, zur Wirtschafts-, Organisations- und Politikberatung, oder Projekte im Bereich der Erwachsenenbildung.

Die neue Hochschule fühlt sich dem alten Humboldtschen-Bildungsideal verpflichtet, – durchaus im Gegensatz zu den “Reformen” des Bologna-Prozesses. Eine Besonderheit des Studiums sind auch die „Studia humanitatis“, die Studierende zur Persönlichkeitsbildung befähigen sollen wie zum interdisziplinären und kulturgeschichtlich reflektierten Zusammenarbeiten.

Das neue Studium will laut Selbstanspruch Studierende befähigen

  •       interdisziplinär, d.h. im Dialog der Disziplinen, und transdisziplinär, d.h. im Dialog mit Akteuren aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, an konkreten inhaltlichen Problemstellungen der Gesellschafts- und Wirtschaftsgestaltung zu forschen;
  •       über die Wirtschaftswissenschaften zu forschen, anstatt lediglich auf ihrem Fundament zu denken.
  •        die dynamischen Wechselbeziehungen ökonomischer Theorie und Praxis  geistesgeschichtlich, d.h. rückwärts zu verstehen und auf die Zukunft hin, also nach vorne zu gestalten;
  •        ihre eigene Persönlichkeit umfassend zu bilden und dabei die Wert- und Sinnebene ausdrücklich mit einzubeziehen;
  •       sich für Gesellschaft und Wirtschaft im Allgemeinen sowie in konkreten Gemeinschaften und Handlungsfeldern (Organisationen, Commons, lokale Ökonomien, etc.) verantwortungsvoll zu engagieren.

Weblink: http://cms.cusanus-hochschule.de/

Date posted: June 22, 2015
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Categories: Teaching

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